Pressemitteilung vom 2. Juli 2009:

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Wien, 2.7.2009 - Österreichs Außenhandels Organisation (AWO), die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) und PARADIGMA Unternehmensberatung organisierten einen Workshop, um die Zusammenarbeit und Geschäftsmöglichkeiten zwischen Europa/Österreich und der Kaukasischen Region (Asien - CIS-Commonwealth of Independent States) zu diskutieren.

Rudolf J. Bauer, CEO der PARADIGMA, erwähnte die mehr als 2200 Jahre alte historische Bedeutung dieser Handelswege zwischen Rom und China und verglich die Gefahren und Risiken des Handelns auf dieser Route zu Zeiten der Han Dynastie mit den Herausforderungen für Transport und Logistik dieser Tage. Diese Voraussetzungen bestehen heute noch, vor allem, wenn das Potential dieser Handelsrouten in diesen geographischen Regionen, verbunden mit der Nord/Süd Route Moskau - Bombay am Kreuzungspunkt Baku genutzt werden.

Folien zum Vortrag

Dr. Elmar Fürst referierte im Detail über die (aktuelle und zukünftige) Bedeutung der Verkehrsrouten zwischen Asien und Europa und sprach über die Potentiale und Notwendigkeiten des Ausbaus bzw. der Wiederbelebung dieser Relationen.

Für einen beiden Kontinenten zuträglichen, wachsenden Handel muss in ausreichendem Ausmaß leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur vorhanden sein, Handelsbarrieren müssen abgebaut werden und Transportsicherheit gewährleistet sein.

Prof. Sebastian Kummer, Vorstand des Instituts für Transport und Logistik der WU-Wien präsentierte eine Analyse der Handelsentwicklung zwischen Österreich und den neuen unabhängigen Staaten (CIS).

Er betonte die Wichtigkeit einer professionellen und modernen Ausbildung, als ein Investment in Geschäft und Gesellschaft und begründete damit die Initiative seines Instituts gemeinsam mit PARADIGMA im Rahmen von TEMPUS IV das Projekt INTRAMAMA zu starten. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung eines Curriculum für ein Master Degree Studium in Supply Chain Management mit einem Konsortium von Universitäten und Organisationen aus Aserbaijan, Georgien, Rumänien, Belgien und Österreich.

Folien zum Vortrag

Dr. Heinz Walter, der Leiter der Abteilung GUS Staaten der Außenwirtschaft Österreich (AWO) informierte die Workshop Teilnehmer über die geplanten Werbeaktionen Österreichs in dieser Region und kündigte offiziell die Eröffnung einer Österreichischen Botschaft in Baku ab 2010 an.

Michael Bodenstein, CMC moderierte eine lebhafte Diskussion; die hochkarätige Runde war ein repräsentativer Querschnitt von Unternehmen und Organisationen aus Export, Transport, Logistik und Infrastruktur.

Drei Themen wurden dabei herausgearbeitet:

  • Die Kaukasische Region stellt eine große Chance für Einkäufer von Rohstoffen aus dem Osten dar. (z.B.: Düngemittel, Stahl Rohprodukte etc.)
  • Diese Region ist für den Export von Infrastruktur (Bahn, Transport und Gesundheit) für Österreichischen/Europäische Unternehmen von hohem Interesse.
  • Die Harmonisierung von Supply Chain Prozessen und die damit verbundene Standardisierung von Informationsflüssen und –Inhalten bieten ein interessantes Geschäftsfeld für Consulting, IT, ERP-Lösungen und Business Intelligence Software.

Als Folge der positiven Ergebnisse dieses Workshops und des hohen Interesses der Teilnehmer an der Mitwirkung an der Initiative der PARADIGMA wurde eine Folgekonferenz in größerem Umfang mit Teilnehmern aus den Kaukasischen Ländern für November 2009 ins Auge gefasst.